Zur Geschichte und Nutzung der Gebäude
Domplatz 4
bis zum 16. Jahrhundert
Erzbischöfliche Wirtschaftsgebäude, unter ihnen der erzbischöfliche Stall (Marstall) und das Küchengebäude des erzbischöflichen Hofes.
1732
Errichtung des Palais auf Anweisung des Fürsten Leopold von Dessau, Gouverneur der Festung Magdeburg. Beeindruckend ist die barocke Portalarchitektur mir vier tragenden Hermen.
1753
Erwerb des Besitzes durch den Domherrn Ernst August von dem Bussche und Umwandlung in eine Domkurie (vergleichbar einer Domverwaltung).
1846
Die preußische Regierung erwirbt das Eigentum und richtet dort die Amtswohnung des Regierungspräsidenten ein.
1945
Ausbesserung von Kriegsschäden
seit 1945
Verwaltungsgebäude, unter anderem Sitz des Wehrkreiskommandos der Nationalen Volksarmee der DDR bis 1989
ab 1990
Restaurierung und Modernisierung des Gebäudes im Auftrag der Landesregierung ohne wesentliche Veränderungen der Innen- und Außenarchitektur.
1993
Sitz der Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt und Amtssitz des Ministerpräsidenten
seit November 2005
Sitz des Ministeriums der Justiz des Landes Sachsen-Anhalt
Domplatz 2 - 3
986
Wohnsitz des Erzbischofs, benediktinisches Moritzkloster
12. Jahrhundert
Abriss
1270
Teilneubau unter Bischof Konrad von Sternberg
17. Jahrhundert
Abtragung des Gebäudes zur Verstärkung der Stadtmauer und zur Wiederherrichtung umliegender Gebäude
ab 1700
Errichtung des Barockbaus als kurfürstliches Schloss für Friedrich III, seit 1701 Friedrich I, König in Preußen, Baumeister wahrscheinlich Simonetti (alle historischen Dokumente zum Bau sind verloren)
ab 1714
Nutzung durch Regierungsbehörden
1944
Kriegsbeschädigungen
bis 1989
Nutzung durch das Kombinat Baureparaturen und Modernisierung
1992
umfangreiche Renovierungsarbeiten
1991–93
Sitz des Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten
1994
Nutzung durch die Staatskanzlei
seit November 2005
Sitz des Ministeriums der Justiz des Landes Sachsen-Anhalt
Reste der St. Gangolf Kapelle als Teil des Gebäudes Domplatz 2 - 3
1004-1012
Stiftung einer erzbischöflichen Hauskapelle durch Erzbischof Tagina
1373
Neubau durch Erzbischof Peter, nach der Reformation Besetzung mit einem Kollegialstift. Zwischen der ehemaligen Domprobstei (Domplatz Nummer 1) und dem preußisch-königlichen Palais (Nummer 2/3) liegt der Cour d`honneur (Eingangshof) in dessen zur Elbe gerichteten Flügel sich heute Reste der ursprünglichen Palastkapelle St. Gangolf befinden.
1700-1702
Angliederung der Kapelle an den Schlossneubau und Abbruch des Turmes.
1906
Abbruch des sterngewölbten Kirchenschiffes. Erhalten geblieben ist nur noch der kleine Chor an der Ostseite des Gebäudes. Aufbau einer Mauer als Denkmal und Hofabschluss aus Teilen der abgerissenen gotischen Gangolfkapelle auf der Ostseite des Innenhofes Domplatz Nummer 4.
1991-1992
Wiederherstellung der Kapellenreste zum 5/8tel-Chor.