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Pressemitteilungen des Ministeriums für Justiz und Verbraucherschutz

"Die Lichtenburg - Geschichte eines Konzentrationslagers"

25.11.2019, Magdeburg – 028/2019

  • Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz

Wittenberg (MJ). Am Dienstag, dem 26. November 2019 um 17.00 Uhr refe­riert Melanie Engler, Leiterin der Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin, im Amts­gericht Wittenberg zur wechselvollen Geschichte des Konzentrationslagers. Auf der Suche nach Unterbringungsmöglichkeiten für inhaftierte NS-Gegner verfügte der Merseburger Regierungspräsident im Frühjahr 1933, im Schloss Lichtenburg ? inmitten der Kleinstadt Prettin ? ein Konzentrationslager einzurichten. Am 12. Juni 1933 trafen die ersten Häftlinge ein. Zunächst für bis zu 600 Häftlinge geplant, war das Lager bereits drei Monate später mit mehr als 1.600 Inhaftierten überbelegt. Im Oktober 1933 als staatliches Konzentrationsla­ger bestätigt, nahm die Lichtenburg fortan eine bedeutende Position im System der Konzentrationslager ein. Nach der Überführung der Häftlinge in das neu eingerichtete KZ Buchenwald im August 1937 diente die Lichtenburg bis 1939 als reichsweit einziges Frauen-KZ, ab 1941 als Außenlager des KZ Sachsenhausen. Mehr als 10.000 Menschen waren zwischen 1933 und 1945 im Schloss Lichtenburg inhaftiert, weil sie aus einer Vielzahl von Gründen von den Nationalsozialisten markiert, verfolgt und systematisch aus der sogenannten Volksgemeinschaft ausgeschlossen wurden. Der Vortrag skizziert die wechselvolle Geschichte der Lichtenburg, thematisiert die Lebensbedingungen im Lager und stellt ausgewählte Lebenswege ehemaliger Häftlinge sowie von Täterinnen und Tätern vor. Zudem gibt es am 26. November ab 15.30 Uhr die Möglichkeit, an einer Führung durch die Wanderausstellung mit den wissenschaftlichen Leitern der Ausstellung teilzunehmen. Treffpunkt ist der Eingang des Amtsgerichtsgebäudes. Die Wanderausstellung wird noch bis zum 6. Dezember 2019 im Alten Amtsge­richtsgefängnis, dem Gebäude hinter dem Amtsgericht in der Dessauer Str. 291, präsentiert. Sie kann jeweils dienstags 8.30 bis 17.00 Uhr und donnerstags 8.30 bis 15.30 Uhr besichtigt werden. Wegen der Beschaffenheit des Ausstellungsgebäudes sind Besuche, insbeson­dere Führungen für Gruppen anzumelden unter 03491 436137 oder ag-wb@justiz.sachsen-anhalt.de. Nähere Informationen unter http://lsaurl.de/nsjustiz.

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