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Pressemitteilungen des Ministeriums für Justiz und Verbraucherschutz

Zehn Jahre Schülergremium im Harz - Keding: Ein Projekt mit Vorbildwirkung

19.10.2017, Magdeburg – 56

  • Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz

 

 

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Halberstadt

(MJ).

In Halberstadt wurde am Donnerstag mit einer Feierstunde das zehnjährige

Bestehen des Projektes ?Schülergremium? gefeiert. Justizministerin Anne-Marie

Keding bedankte sich bei allen Beteiligten, die geholfen hätten, dieses Projekt

so erfolgreich zu gestalten. In erster Linie richtete sich ihr Dank an die

bisher 64 Schülerinnen und Schüler im Landkreis Harz, die sich zu

?Schülerrichtern? haben ausbilden lassen.

 

 

 

In den Schülergremien setzen sich dafür

ausgebildete Schülerinnen und Schüler mit Jugendlichen auseinander, die etwa Alltagsdelikte

wie Beleidigungen, Diebstähle, oder einfache Körperverletzungen begangen und

sich dazu bekannt haben. Die ?Schülerrichter? befinden anschließend über die

Sanktionen.

 

 

 

Keding sagte weiter: ?Es geht darum, den

beschuldigten Jugendlichen auf Augenhöhe Gleichaltriger klar zu machen, dass

sie mit diesem Verhalten auf dem Holzweg sind. Ich bin davon überzeugt, dass

dieser Ansatz funktioniert und dass er vorbildhaft zeigt, wie auch außerhalb

des Gerichtssaales erfolgreich auf jugendliche Straftäter eingewirkt werden

kann.

 

 

 

Das

Projekt wäre nicht möglich gewesen ohne die Mitarbeit der Staatsanwaltschaft

Magdeburg, Zweigstelle Halberstadt. Den dortigen Kolleginnen und Kollegen, die

bereit waren, das Wagnis des Schülergremiums, das anfangs nicht unumstritten

war, mit zu tragen, gilt deshalb auch mein ausdrücklicher Dank.

 

 

 

Mein

Dank gilt, ohne dass ich irgendeinen der Vielen, die zum Gelingen dieses

Projekts beigetragen haben, vergessen möchte, auch Frau Zinke vom Antigewaltzentrum

Harz. Sie und Ihre Kollegen haben den Funken Ihrer Begeisterung für das Projekt

sichtlich auf die Schülerinnen und Schüler überspringen lassen. Unsere Treffen,

die wir mit Schülerinnen und Schülern hatten, haben mir gezeigt, wie

persönlichkeitsbildend die Beschäftigung mit den Aufgaben des Schülergremiums

auf die jungen Menschen gewirkt hat.?

 

 

 

Am

häufigsten haben die Schülerrichter Diebstahldelikte, Sachbeschädigung,

Beleidigung, Körperverletzung und Hausfriedensbruch zu verhandeln. Voraussetzung

für dieses Verfahren ist das Einverständnis des oder der Beschuldigten und der

Erziehungsberechtigten. Die Schülergremien sind an die staatsanwaltschaftlichen

Ermittlungen angebunden. Welche Fälle für Schülergremien geeignet sind,

entscheiden Polizei und Staatsanwaltschaft.

 

 

 

In

50 Unterrichtsstunden bekommen die Mitglieder der Schülergremien Wissen über

Kommunikation, Gruppenprozesse, Gesprächsführung, Straf- und Prozessstrafrecht

vermittelt. Zur Ausbildung gehören auch Exkursionen zum Polizeirevier und der

Besuch einer Hauptverhandlung beim Amtsgericht. Die Schülerinnen und Schüler

kommen z.B. aus Quedlinburg, Halberstadt, Wernigerode, Stadt Oberharz am

Brocken und Ballenstedt. Dort besuchen sie Sekundarschulen oder Gymnasien.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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