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Pressemitteilungen des Ministeriums für Justiz und Verbraucherschutz

Justizministerin Schubert: "Kinder übernehmen Aggressivität der Erwachsenen"

15.05.2000, Magdeburg – 29

  • Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz

 

 

 

Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 29/00

 

Magdeburg, den 15. Mai 2000

 

Gewalt im sozialen Nahraum

Justizministerin Schubert: "Kinder übernehmen Aggressivität der Erwachsenen"

 

Magdeburg. (MJ) über ein Drittel aller Straftaten sind 1999 von Jugendlichen begangen worden. In vielen Fällen ging es dabei um Gewaltstraftaten. Alleine in Halle waren im Vorjahr über 70 Prozent der Beschuldigten bei Gewalttaten Jugendliche und Heranwachsende, in Magdeburg waren es rund 66 Prozent.

 

"Diese Entwicklung zeigt, wie wichtig es ist, ein Umdenken in der Gesellschaft zu erreichen", so Justizministerin Karin Schubert (SPD). "Denn Untersuchungen belegen eindeutig, dass Kinder und Jugendliche die Umgangsformen übernehmen, mit denen sie aufwachsen. Erleben sie Gewalt im Elternhaus als legitimes Mittel zur Problemlösung, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie diese Aggression übernehmen um ihre Bedürfnisse mit Gewalt durchzusetzen", erklärt die Ministerin anlässlich einer gemeinsamen Veranstaltung des Ministeriums der Justiz und der Deutschen Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfe (DVJJ) zum Thema "Aspekte der Gewalt im sozialen Nahraum".

 

Geht es um Gewalt im sozialen Nahraum, sind insbesondere Frauen und Kinder betroffen. Alleine in Sachsen-Anhalt suchen rund 1.100 Frauen jährlich Zuflucht in einem der Frauenhäuser ¿ meist mit Kindern. Darum prüft das Land Sachsen-Anhalt, in welcher Form durch Landesgesetze ein besserer Schutz vor Gewalt gegen Frauen und Kinder erreicht werden kann. Justizministerin Schubert gehört zu den Initiatoren der "Europäischen Konferenz über Gewalt gegen Frauen und Kinder". Diese hat Ende April 2000 die Erstellung gemeinsamer Richtlinien für Europa zur Bekämpfung von Gewaltstraftaten gegen Frauen und Kinder beschlossen.

Bei der Vortrags- und Diskussionsveranstaltung des Ministeriums der Justiz und der DVJJ (Landesverband Sachsen-Anhalt) geht es unter anderem darum die Entwicklung von Gewalt in der Familie zu skizzieren und die Perspektiven von Hilfe und Strafen aufzuzeigen. Referenten sind Dr. Peter Wetzels vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen und Dr. Alexandra Mark von der Universitätsklinik Magdeburg.

 

Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen zu der Vortrags- und Diskussionsveranstaltung "Aspekte der Gewalt im sozialen Nahraum" mit Justizministerin Karin Schubert, am

 

Mittwoch, 17. Mai 2000, um 10 Uhr,

im Fürstenpalais, Hegelstr. 42,

in Magdeburg.

 

Zu Ihrer Information : Die DVJJ ist 1917 in Berlin gegründet worden und setzt sich aus Vertretern verschiedenster Berufsgruppen innerhalb der Justiz im Bereich der Jugendarbeit zusammen. Ihr Ziel ist, ein Forum für fachliche, fachpolitische und öffentliche Diskussion in der Jugendkriminalrechtspflege sowie der Jugendkriminal- und Jugendhilfepolitik zu sein. In fast allen Bundesländern haben sich die Mitglieder zu Regional- und Landesgruppen zusammengeschlossen. Der DVJJ-Landesverband Sachsen-Anhalt besteht seit 1991, Vorsitzender ist Oberstaatsanwalt Klaus Breymann.

 

Rufen Sie mich bei Nachfragen bitte an:

Marion van der Kraats, Telefon: 0391 ¿ 567 4134

 

 

 

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