Pressemitteilungen des Ministeriums für Justiz und Verbraucherschutz
Todesfall nach fremdenfeindlichem Übergriff/ Justizministerin Karin Schubert fordert Aufklärung und konsequentes Handeln
14.06.2000, Magdeburg – 37
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 37/00
Magdeburg, den 14. Juni 2000
Todesfall nach fremdenfeindlichem übergriff/ Justizministerin Karin Schubert fordert Aufklärung und konsequentes Handeln
Magdeburg. (MJ) Am Vormittag des heutigen Mittwoch ist der 39-jährige mosambikanische Staatsangehörige verstorben, der in der Nacht zum 11. Juni 2000 in Dessau zusammengeschlagen worden war. Die drei mutmaßlichen Täter befinden sich auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dessau in Untersuchungshaft.
"Es erschreckt mich, wozu blinde Wut und die diffuse Angst vor dem Fremden führen kann", so Justizministerin Karin Schubert (SPD) betroffen angesichts des jüngsten Falls von Ausländerhass in Sachsen-Anhalt. "Der Tod des Mosambikaners ist völlig sinnlos und zeigt, dass unsere Politik noch mehr von Informationen und Aufklärung getragen werden muss. Wir müssen schon im Schulalter gezielt dagegen vorgehen, dass Kinder und Jugendliche die unverständliche Fremdenfeindlichkeit ihrer älteren Geschwister, ihrer Eltern und ihrer sonstigen Umgebung übernehmen", fordert Karin Schubert. "Aufgabe der Justiz ist es, derartige Straftaten konsequent zu ahnden, um das Ansehen Deutschlands gegenüber dem Ausland nicht weiter zu beschädigen", betont die Ministerin.
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