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Pressemitteilungen des Ministeriums für Justiz und Verbraucherschutz

Journalistenpreis - Beiträge über ?Hass im Netz? und über Rechtsextremismus in Dortmund ausgezeichnet

11.06.2019, Magdeburg – 11

  • Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz

 

 

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Magdeburg (MJ). Die Journalisten Tobias Großekemper (Dortmund) und

Patrick Stegemann (Berlin) sind die Preisträger des diesjährigen Wettbewerbs

?Rechtsextremismus im Spiegel der Medien?. Am 11. Juni wurden sie im Rahmen

eines Festaktes im Magdeburger Schauspielhaus für ihre herausragenden Beiträge

ausgezeichnet.

 

 

 

Auf

den Wert und die Bedeutung der Pressefreiheit für die Demokratie hat der Jurist

und Journalist Prof. Dr. Heribert Prantl bei der heutigen Verleihung des

Journalistenpreises ?Rechtsextremismus im Spiegel der Medien? hingewiesen.

Pressefreiheit sei nicht die Freiheit zur bequemeren Berufsausübung, sondern

diene der Demokratie. Dazu gehöre auch, gegen die neue Veralltäglichung von

Rassismus, populistischem Extremismus und Antisemitismus anzutreten.  ?Die

Preisträger, die wir heute hier auszeichnen, haben das getan?, sagte das

langjährige Mitglied der Chefredaktion der ?Süddeutschen Zeitung und ihr

heutiger Kolumnist in der Festrede. Ihre Arbeiten seien zum 70-jährigen

Jubiläum Geburtstagsgeschenke an das Grundgesetz und an dessen ?grandiosen?

ersten Satz: ?Die Würde des Menschen ist unantastbar.?

 

 

 

So

gewann in der Kategorie elektronische Medien der Berliner Journalist Patrick Stegemann

mit seinem Film: ?Lösch Dich?, der im vergangenen Jahr erst auf dem

Youtube-Kanal von Rayk Anders und dann im Programm von ZDF-Neo zu sehen war.

Die Jury sei sich einig gewesen, dass hier das Thema Hass im Netz aufgearbeitet

werde und zeige, ?wie dieser Hass von mehr oder weniger Rechtsradikalen bewusst

für die Durchsetzung von politischen Zielen genutzt wird?, würdigte

Sachsen-Anhalts Justizministerin Anne-Marie Keding den Preisträger. Der Film

ist das Ergebnis einer einjährigen Undercover-Recherche in rechten

Trollnetzwerken.

 

 

 

?Stegemann

beweist, dass Hass eine reale zerstörerische Kraft besitzt, auch wenn sie im

virtuellen Raum entfesselt wird?, betonte die Ministerin. Besondere Aktualität

erhalte das Thema schließlich dadurch, dass es bereits in Wahlkämpfen eine

Rolle gespielt habe und die Frage im Raum stehe, ob in künftigen Wahlkämpfen

die ?hate communities? das Wort führten. ?Ein spannendes Thema, toll

aufbereitet?, so Anne-Marie Keding in ihrer Laudatio. Als

zweiter Preisträger wurde Tobias Großekemper in der Kategorie Print ausgezeichnet.

?Die im Dunkeln sieht man nicht? war sein Beitrag überschrieben, der in der Dortmunder

Lokalausgabe der ?Ruhr Nachrichten? erschienen ist. Der Lokaljournalist habe

die Entwicklung im rechten Spektrum seit 1982 aufgezeigt, lange bevor der

Nationalsozialistische Untergrund mit seinen Morden begann, würdigte ihn Uwe

Gajowski, Vorsitzender des sachsen-anhaltischen Landesverbandes des Deutschen

Journalistenverbandes (DJV). ?Vor allem aber wirft der Beitrag ein Licht auf

die rechten Netzwerke, die sich über Jahrzehnte inmitten der Zivilgesellschaft

weitgehend ungestört entwickeln konnten.? Zudem zeige der Beitrag, welche

Möglichkeiten der Lokaljournalismus hier biete.

 

Die

Preisträger

 

 

 

Tobias

Großekemper ist ein

klassischer Lokalreporter ? abgesehen von Sport- und Kulturberichterstattung

gibt es wenige Themenfelder, mit denen er sich noch nicht beschäftigt hat.

Außer dem Thema Rechtsextremismus liegt ein weiterer Fokus seiner Arbeit auf

der Immobilienwirtschaft. Seit 2009 arbeitet er in der Dortmunder Lokalredaktion

der ?Ruhr Nachrichten?, die vom Medienhaus Lensing herausgegeben werden. Zuvor

war er ab 2004 in verschiedenen Positionen als Redakteur für das Medienhaus

tätig.

 

Patrick

Stegemann lebt und

arbeitet als freier Journalist, Formatentwickler und Redakteur für multimediale

Inhalte in Berlin. Für seine Arbeit erhielt er u.a. den Reporterpreis und wurde

mit dem 3. Platz des ?Otto Brenner Preises? unter dem Titel ?Kritischer Journalismus

? Gründliche Recherche statt bestellter Wahrheiten? ausgezeichnet.  Zuvor

entwickelte er u.a. für DLF Nova die tägliche Radiokolumne ?Zeitmaschine?, die

er ein Jahr lang redaktionell leitete.

 

Journalistenpreis

"Rechtsextremismus im Spiegel der Medien"

 

Der

Journalistenpreis "Rechtsextremismus im Spiegel der Medien" ist

bereits zum sechsten Mal verliehen worden. Eine Jury hatte die Sieger aus

bundesweit mehr als 30 Einsendungen ermittelt. Ausgelobt worden war der Preis

vom Ministerium für Justiz und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt, vom

Deutschen Journalistenverband Sachsen-Anhalt und der Landeszentrale für

politische Bildung. Gewürdigt werden damit herausragende Reportagen und

Berichte, die sich mit dem Themenkreis rechte Gewalt, Rechtsextremismus und

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit auseinandersetzen. Der Preis ist mit

insgesamt 3.000 Euro dotiert, unterteilt in einen Preis für Beiträge in

Printmedien und einen Preis für Beiträge in elektronischen Medien.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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