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Pressemitteilungen des Ministeriums für Justiz und Verbraucherschutz

Justizministerin Karin Schubert: "Neue Chancen für Frauen durch EU-Recht"

10.05.2000, Magdeburg – 28

  • Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz

 

 

 

Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 28/00

 

Magdeburg, den 10. Mai 2000

 

 

Justizministerin Karin Schubert: "Neue Chancen für Frauen durch EU-Recht"

 

Magdeburg. (MJ) "Die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs ist ein wichtiger Geburtshelfer bei der Umsetzung der Gleichberechtigung von Männern und Frauen auf dem Arbeitsmarkt innerhalb der Europäischen Union", ist die Justizministerin des Landes Sachsen-Anhalt, Karin Schubert (SPD) überzeugt. "Seine Urteile haben die Stellung der Frauen im deutschen Arbeitsrecht erheblich verbessert." Inzwischen seien in der Bundesrepublik Deutschland sämtliche Richtlinien, die die EU seit den 70er-Jahren zur Gleichbehandlung von Männern und Frauen im Berufsleben entwickelt hat, umgesetzt, so die Ministerin anlässlich der Podiumsdiskussion der Europa-Union Magdeburg und des Deutschen Juristinnenbundes (DJB) Sachsen-Anhalt heute Abend in Magdeburg.

Trotz der positiven Entwicklung der vergangenen Jahre sieht die Justizministerin den Prozess der beruflichen Gleichberechtigung noch lange nicht als abgeschlossen an: "Die Situation der Justiz des Landes Sachsen-Anhalt ist charakteristisch für den gesamten Arbeitsmarkt: Bei den Gerichten und Staatsanwaltschaften haben die Juristinnen inzwischen einen Anteil von knapp 40 Prozent erreicht, doch über 80 Prozent aller Führungspositionen werden von Männern bekleidet", erklärt Karin Schubert. Ein ähnliches Bild zeige sich im Europäischen Parlament: Nur 28 Prozent aller Abgeordneten seien weiblich. "Besonders deutlich wird die noch immer bestehende Ungleichbehandlung anhand einer im Juni 1999 veröffentlichten europaweiten Arbeitsmarkt-Statistik: Rund 20 Prozent der Frauen verdienen noch immer weniger als Männer, ein großer Teil der Frauen arbeitet in niedrig bezahlten Aushilfs- und Gelegenheitsjobs", so die Ministerin.

Dennoch sieht die Ministerin weit reichende Chancen für die Verbesserung der Situationen in der Europäischen Union. Mit dem Amsterdamer Vertrag habe sich die Gemeinschaft ausdrücklich zur Erfüllung des Grundsatzes "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" verpflichtet und es sich zur Aufgabe gemacht, Ungleichheiten in allen Tätigkeitsfeldern zu beseitigen. "Ferner gibt es eine Reihe von Fördermitteln und Aktionsprogrammen innerhalb der Europäischen Gemeinschaft, von denen Frauen profitieren. Nun gilt es, diese auch wahrzunehmen und europaweite Netzwerke zu knüpfen, mit denen Frauen europaweit ihre Interessen auf dem Arbeitsmarkt wirksam vertreten können," ist Karin Schubert überzeugt.

 

 

Zu Ihrer Information: Die Podiumsdiskussion "Arbeits- und Wirtschaftsraum Europa ¿ Chancen und Risiken für Frauen" findet im Rahmen der Europawoche 2000 am heutigen Mittwoch, 10. Mai 2000, um 19 Uhr im "eine-welt-haus" (Schellingstr. 3-4) in Magdeburg statt. Veranstalter sind die Europa-Union und der Juristinnenbund Sachsen-Anhalt.

Der Deutsche Juristinnenbund (DJB) wurde 1948 in Dortmund gegründet. Vorsitzende des Verbandes ist die Kriminalwissenschaftlerin Prof. Dr. Ursula Nelles von der Westfälischen Universität Münster. Sachsen-Anhalts Justizministerin Karin Schubert ist seit 1980 Mitglied des DJB und gehört zu den Mitbegründerinnen der Europäischen Juristinnen-Vereinigung, die im März 2000 in Berlin gebildet worden ist.

 

 

 

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