Pressemitteilungen des Ministeriums für Justiz und Verbraucherschutz
Ministerin auf Info-Tour: Gespräche und Veranstaltungen rund um das Thema Opferschutz
07.09.2015, Magdeburg – 49
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
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Magdeburg
(MJ). Sachsen-Anhalts Ministerin für Justiz und
Gleichstellung Prof. Angela Kolb richtet den Fokus auf das Thema Opferschutz.
Nach dem vom Ministerium im Juli ausgerichteten ?Tag des Opferschutzes? und
Gesprächen in Frauenhäusern folgen in den kommenden Wochen Fach- und Informationsveranstaltungen,
und die Ministerin besucht Opferschutzeinrichtungen. So laden am 10. September
der Bund der Richter und Staatsanwälte in Sachsen-Anhalt, der Deutsche
Richterbund und das Ministerium für Justiz und Gleichstellung Sachsen-Anhalt zu
einem Forum im Rahmen der bundesweiten Reihe ?Justiz im Dialog? in das
Magdeburger Justizzentrum ein. Beginn ist um 18 Uhr.
?Das gefährdete Kind - Zwischen elterlicher
Verantwortung und staatlicher Fürsorge? ist die Dialog-Veranstaltung
überschrieben, bei der exponierte Vertreter aus der Justiz, der Wissenschaft
und der familienpsychologischen Praxis über das Spannungsfeld zwischen
elterlicher Verantwortung und staatlichem Wächteramt diskutieren und sich
Fragen zuwenden wie: Wo liegt die Eingriffsschwelle des Staates und der
Familiengerichte? Welche Rolle spielen Jugendämter, Gutachter und öffentliche
Erwartungshaltung?
Kolb will politische und gesellschaftliche
Debatten anstoßen. Im Herbst wird der Interministerielle Opferschutzbericht
vorgelegt, der über die Rechtsstellung des Opfers im Strafverfahren und über
Hilfen bei der Durchsetzung von Ansprüchen des Opfers informiert. Parallel will
Ministerin Kolb mit einer Info-Reise zum Opferschutz erneut Öffentlichkeit für
das Thema schaffen.
?Opfer von Straftaten haben ein Recht auf
Schutz, auf Anerkennung und Unterstützung. Es ist eine gesamtgesellschaftliche
Aufgabe, dies zu organisieren und zu optimieren. Staat und Zivilgesellschaft
sind gleichermaßen in der Pflicht, Betroffenen die notwendige Hilfe passgenau
zu ermöglichen?, betont Kolb. Justiz und Opferschutzeinrichtungen komme dabei
eine Schlüsselstellung zu.
So besucht sie eine Wohngruppe, die jungen
Mädchen hilft, die seelisch und körperlich vernachlässigt, bedroht oder
misshandelt wurden oder sexuelle Gewalt erlebt haben. Ihnen wird ein geschützter
Raum geboten, damit sie ihre Traumata verarbeiten können.
Sportlich wird es Anfang Oktober: Ministerin
Kolb nimmt am 9. Oktober an einem ?WenDo-Kurs für Multiplikatorinnen? teil, den
Wildwasser Magdeburg organisiert. WenDo ist kein Kampfsport, sondern ein
alltagstaugliches Selbstbehauptungs- und Schutzkonzept für Mädchen und Frauen.
Auch Fortbildungen reihen sich ein. Im Ministerium
für Justiz und Gleichstellung findet ein ?Tagesseminar Netzwerk Opferschutz?
statt, das Grundwissen für die Opferbetreuung vermittelt.
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