Pressemitteilungen des Ministeriums für Justiz und Verbraucherschutz
Juristenausbildung: Justizminister Becker ruft Rechtsanwälte zur Zusammenarbeit auf
03.05.2004, Magdeburg – 20
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 020/04
Magdeburg, den 3. Mai 2004
Juristenausbildung: Justizminister Becker ruft Rechtsanwälte zur Zusammenarbeit auf
Magdeburg/Dessau (MJ). Sachsen-Anhalts Justizminister Curt Becker hat die Rechtsanwälte des Landes zu einer intensiveren Zusammenarbeit bei der Ausbildung des juristischen Nachwuchses aufgerufen. Es würde einer anwaltsorientierten Ausbildung zuwiderlaufen, wenn diese von Richtern oder Beamten durchgeführt werden müsste, sagte der Minister am Montag auf der Kammerversammlung der Rechtsanwaltskammer Sachsen-Anhalts in Dessau. Die Verantwortung für die Ausbildung liege zwar in der Hand des Staates und dieser müsse in erster Linie die Voraussetzungen für eine gute Ausbildung schaffen. Es sei jedoch ein gemeinsames Engagement von Justiz und Anwaltschaft gefragt, fügte der Ressortchef hinzu.
Er verwies darauf, dass mit der neu geregelten Juristenausbildung bereits während des Studiums anwaltsbezogene Inhalte stärker als bislang vermittelt werden. Darüber hinaus gebe es an der Juristischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg überlegungen, die Anwaltschaft intensiver als bisher etwa durch Lehraufträge in die frühe Phase der juristischen Ausbildung einzubeziehen.
Auch während des Referendariats liege seit Inkrafttreten der neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung im Oktober vergangenen Jahres der Ausbildungsschwerpunkt bei der Vermittlung von Kenntnissen für den Beruf des Rechtsanwalts. So würden die Referendare nach ihrer Ausbildung an den Zivilgerichten und Staatsanwaltschaften nun neun Monate bei Rechtsanwälten ausgebildet. Des Weiteren könnten bei dem Zweiten Juristischen Staatsexamen von acht Klausuren fünf anwaltsbezogene Fragen behandeln.
Es sei eine gemeinsame Aufgabe dafür zu sorgen, dass Hochschulabsolventen und Berufsanfänger in Sachsen-Anhalt bleiben und nicht wegen besserer beruflicher Perspektiven in andere Bundesländer abwandern. "Dann werden wir den Justizstandort Sachsen-Anhalt gemeinsam attraktiv halten und vor den Herausforderungen der Zukunft sicher bestehen können", betonte Minister Becker.
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