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Pressemitteilungen des Ministeriums für Justiz und Verbraucherschutz

Neue Präsidentin des Amtsgerichts Halle / Sigrid Jaspers ins Amt eingeführt - Becker: Juristenausbildung praxisorintierter gestalten

19.06.2002, Magdeburg – 35

  • Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz

 

 

 

Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 35/02

 

Magdeburg, den 19. Juni 2002

 

Neue Präsidentin des Amtsgerichts Halle / Sigrid Jaspers ins Amt eingeführt - Becker: Juristenausbildung praxisorintierter gestalten

Magdeburg/Halle (MJ). Sachsen-Anhalts Justizminister Curt Becker (CDU) hat am Mittwoch die neue Präsidentin des Amtsgerichts Halle, Sigrid Jaspers, offiziell ins Amt eingeführt. Die 47 Jahre alte Juristin hatte Mitte April ihre Ernennungsurkunde erhalten und leitet das größte Amtsgericht in Sachsen-Anhalt. Sie tritt die Nachfolge von Eva Flume-Brühl an, die bereits Ende vergangenen Jahres altersbedingt in den Ruhestand versetzt wurde. Sie hatte das Gericht seit September 1995 geleitet.

Frau Flume-Brühl habe wesentlich zum Aufbau und zur Umstrukturierung des Amtsgerichts beigetragen und es geschafft, dass das Amtsgericht den Vergleich mit anderen Gerichten innerhalb und außerhalb Sachsen-Anhalts nicht scheuen braucht. "Ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass sich das Gericht von einem ehemals eher problembehafteten zu einem modernen und bürgernahen Gericht entwickelt hat", betonte der Ressortchef.

Die neue Präsidentin, Sigrid Jaspers, arbeitete nach dem zweiten Juristischen Staatsexamen zunächst als Assessorin in Niedersachsen. Später war sie Richterin am Amtsgericht Cloppenburg. 1992 wechselte sie nach Sachsen-Anhalt, wo sie unter anderem als Vorsitzende Richterin am Landgericht Magdeburg und als Leiterin des Ministerbüros im Justizministerium arbeitete. Seit April 2001 war sie Vizepräsidentin des Amtsgerichts Halle.

Während der Amtseinführung sprach sich der Minister für eine rasche Umsetzung der Reform in der Juristenausbildung aus, die im kommenden Jahr in Kraft tritt. Künftig solle stärker praxisbezogen ausgebildet werden. "Vernehmungstechnik, Rhetorik und Verhandlungsgeschick sollen bereits im Studium vermittelt werden", betonte der Minister. Außerdem sollten sich die angehenden Juristen früher als bisher spezialisieren. Während des Referendariats sollten die Belange des Anwaltsberufs stärker berücksichtigt werden. "Wenn bundesweit nur noch etwa zehn Prozent der ausgebildeteten Juristinnen und Juristen von der Justiz und der Verwaltung aufgenommen werden, während etwa 75 Prozent den Beruf der Rechtsanwältin bzw. des Rechtsanwalts ergreifen, ist es naheliegend, die Ausbildung in diesem Berufszweig zu intensivieren", fügte der Minister hinzu. Daher werde die Anwaltsstation während des Referendariats von derzeit vier auf mindestens neun Monate ausgedehnt.

Zu Ihrer Information:

Amtsgerichte sind in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten unter anderem zuständig für Ansprüche bis zu einem Wert von 5.000 Euro, Kindschafts- und Unterhaltssachen sowie Familiensachen. Außerdem entscheiden Amtsgerichte in Vollstreckungs-, Insolvenz-, Versteigerungs-, Nachlass-, Vormundschafts- und Registersachen. In Strafsachen erstreckt sich die Zuständigkeit auf Vergehen und Verbrechen. Hinzu kommen die Ordnungswidrigkeitssachen, vornehmlich Verkehrsordnungswidrigkeiten.

Das Amtsgericht Halle-Saalkreis ist für die rund 339.000 Einwohner von Halle und des Saalkreises zuständig. Es beschäftigt 213 Bedienstete sowie 50 Richter.

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