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Pressemitteilungen des Ministeriums für Justiz und Verbraucherschutz

Eike-von-Repgow-Preis: Justizministerin Schubert würdigt die Verdienste von Preisträger Professor Goydke

07.01.2002, Magdeburg – 56

  • Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz

 

 

 

Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 56/01

 

Magdeburg, den 25. Oktober 2001

 

Eike-von-Repgow-Preis: Justizministerin Schubert würdigt die Verdienste von Preisträger Professor Goydke

Magdeburg. (MJ) Anlässlich der Verleihung des Eike-von Repgow-Preises an den früheren Präsidenten des Oberlandesgerichts Naumburg, Prof. Jürgen Goydke, würdigt die Justizministerin des Landes die Verdienste des Juristen. "Professor Goydke war ein hervorragender Repräsentant der Justiz Sachsen-Anhalt und hat wesentlich zu ihrem Aufbau beigetragen. Dass er daneben noch mit Enthusiasmus und Akribie die Spuren Eike von Repgows verfolgt hat und somit wesentlich zur Erforschung der Geschichte und Kultur Mitteldeutschlands beigetragen hat, ehrt ihn besonders", so die Ministerin.

Betroffen zeigt sich die Ministerin darüber, dass der am 8. September verstorbene Prof. Goydke selbst den Preis nicht mehr in Empfang nehmen kann. "Sein Engagement und seine Hilfsbereitschaft reichten weit über die richterliche Tätigkeit hinaus. Ein Zeugnis davon ist sein Bemühen um die Dokumentierung des Wirkens von Eike von Repgow und seines Sachsenspiegels. Dieses Engagement verdient die Würdigung, die nun erfolgt. Leider nach dem Tod desjenigen, dem sie gebührt."

Der Eike-von Repgow Preis der Stadt Magdeburg und der Otto-von Guericke-Universität wird am heutigen Donnerstag im Rahmen eines Festaktes in der Johanniskirche verliehen. Die Witwe des verstorbenen Juristen nimmt den mit einer Ehrenurkunde und einem Preisgeld in Höhe von 5000 Mark dotierten Preis entgegen.

Mit der Auszeichnung wird eine bedeutende Persönlichkeit des Mittelalters gewürdigt, die auf dem Boden Sachsen-Anhalts gewirkt hat und an die Verbindungen des mitteldeutschen Raums mit anderen Teilen Europas erinnert. Prof. Goydke ist der vierte Preisträger, nachdem die Auszeichnung 1998 erstmals verliehen worden ist. Mit der Verleihung an Prof. Goydke würdigen Stadt und Universität Magdeburg das rechtshistorische und kulturelle Wirken des Juristen über seinen eigentlichen Beruf hinaus. So hat er mit seinem Aufsatz "Die Oldenburger Bilderhandschrift des Sachsenspiegels aus dem Kloster Rastede" in der Festschrift für das Oberlandesgericht Oldenburg das öffentliche Interesse am "Oldenburger Sachsenspiegel" geweckt. U. a. durch die Gründung einer Stiftsinitiative hat der Jurist maßgeblich dazu beigetragen, dass das bedeutende Kulturgut nicht ins Ausland verkauft wurde, sondern dauerhaft in der Landesbibliothek Oldenburg verbleiben konnte.

"Sein Wissen über den Sachsenspiegel und dessen Bedeutung für unsere Rechtsgeschichte als Vorläufer für das heutige Europarecht und die anstehende Entwicklung behielt Prof Goydke jedoch nicht für sich und einen kleinen Kreis von Experten", so die Ministerin. "Ganz dem Ziel verschrieben, der neu geschaffenen Justiz in diesem Land zu Akzeptanz zu verhelfen und wirkliche Bürgernähe herzustellen, gab er sein Wissen auf zahlreichen kulturellen Veranstaltungen weiter und sicherte so wesentliches Wissen der Rechtsgeschichte vor dem Vergessen."

Zu Ihrer Information : Prof. Jürgen Goydke wurde 1933 in Königsberg/Neumark geboren. Nach dem Abitur 1954 nahm er das Studium der Rechtswissenschaft in Münster und Freiburg auf, das er 1958 mit dem ersten Staatsexamen abschloss. Nach dem zweiten Staatsexamen wurde der Jurist 1963 zum Gerichtsassessor im Oberlandesgerichtsbezirk Oldenburg ernannt. 1967 folgte die Ernennung zum Landgerichtsrat bei dem Landgericht Osnabrück. Nach einer Abordnung an das Bundesjustizministerium von 1969 bis 1970 wurde er 1971 Oberlandesgerichtsrat bei dem Oberlandesgericht Oldenburg. Nach einer Abordnung an das Justizministerium Niedersachen wurde Goydke 1976 zum Vizepräsidenten des Gerichts und 1978 zum Richter am Bundesgerichtshof ernannt. Im September 1992 wechselte der Jurist nach Sachsen-Anhalt und übernahm das Amt des Präsidenten des Oberlandesgerichts Naumburg, wo er wesentlich zum Aufbau der Justiz beitrug. Dieses Amt hat Goydke bis zu seiner Pensionierung 1996 ausgeübt. Darüber hinaus war er von 1993 bis 2000 Präsident des Landesverfasungsgericht des Landes Sachsen-Anhalt.

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