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Pressemitteilungen des Ministeriums für Justiz und Verbraucherschutz

Justizminister Becker:
Erinnerungskultur und mehr Zivilcourage gegen rechte Gewalt

20.02.2006, Magdeburg – 16

  • Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz

 

 

 

 

 

Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 016/06

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium der Justiz -

Pressemitteilung Nr.: 016/06

 

 

 

Magdeburg, den 20. Februar 2006

 

 

 

Justizminister Becker:

Erinnerungskultur und mehr Zivilcourage gegen rechte Gewalt

 

Magdeburg (MJ). Anlässlich der Enthüllung der Gedenktafel für Dr. Friedrich

Weißler am Landgericht in Magdeburg sagte Justizminister Curt Becker heute:

¿Diese Gedenktafel trägt zur Zukunft der Erinnerung bei. Nur durch das Erinnern

können spätere Generationen die schrecklichen Ereignisse und Verbrechen des

Nationalsozialismus greifen und begreifen.¿

 

Angesicht der vielen rechten Wahlplakate im Land als auch

der hohen Anzahl rechtsradikaler Straftaten, zeige sich, dass die rechte Gefahr

nach wie vor nichts abstraktes, sondern etwas sehr konkretes ist. ¿Deshalb sind

die Erinnerungskultur und auch Zivilcourage gegen rechte Übergriffe wichtige

Elemente für die Demokratie¿, so Becker, der zu mehr Mut aufrief.

 

Die Gedenktafel entstand durch eine gemeinsame Initiative

des Justizministers mit dem Beauftragten der evangelischen Kirchen bei Landtag

und Landesregierung, Albrecht Steinhäuser, dem Landgerichtspräsidenten Dr.

Bosse und des Liegenschafts- und Immobilienmanagement Sachsen-Anhalt (LIMSA).

 

Sie erinnert an den ehemaligen Landgerichtsdirektor, Dr.

Friedrich Weißler, der am 19. Februar 1937 im KZ Sachsenhausen auf brutale

Weise ums Leben kam. Weißler, der 1933 als Jude aus dem Staatsdienst entfernt

wurde, schloss sich danach als Mitglied der ¿Bekennenden Kirche¿ dem Widerstand

gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft an. Als juristischer Berater

führte er den verbotenen Pressedienst der Kirche weiter. Zudem war er

maßgeblich an einer Denkschrift der vorläufigen Kirchenleitung beteiligt, die

sich mit dem Zerfall der sittlichen und rechtlichen Ordnung im so genannten Dritten

Reich auseinandersetzte und Hitler persönlich übergeben werden sollte. Dies

führte zu seiner Verhaftung.

 

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an:

Sandra Littmann, Tel. 0391-567 6235

 

 

 

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