Pressemitteilungen des Ministeriums für Justiz und Verbraucherschutz
Becker:
Stalking-Bekämpfungsgesetz dringend notwendig
10.02.2006, Magdeburg – 11
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 011/06
Ministerium der Justiz -
Pressemitteilung Nr.: 011/06
Magdeburg, den 10. Februar 2006
Becker:
Stalking-Bekämpfungsgesetz dringend notwendig
Magdeburg (MJ). Der Bundesrat wird heute den Entwurf eines
Stalking-Bekämpfungsgesetzes verabschieden. Danach soll das beharrliche Nachstellen
mit einer empfindlichen Strafe bedroht werden. ¿Stalking muss als
eigenständiger Straftatbestand behandelt werden. Dieser konsequente Schritt ist
überfällig¿, sagte heute Justizminister Curt Becker. Da sich die neue
Bundesregierung ebenfalls für eine Gesetzesänderung ausgesprochen habe, sei zu
erwarten, dass der überzeugende Entwurf des Bundesrates auch bald umgesetzt
wird.
Stalking - also das systematische und zielgerichtete
Nachstellen - schränkt betroffene Menschen nicht nur in ihrer individuellen
Freiheit ein, sondern kann zu körperlichen Schäden führen oder gar in
lebensbedrohliche Lagen. Deshalb soll schon der Grundtatbestand mit einer
Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe geahndet werden. Im Entwurf
ist außerdem die Anordnung von Untersuchungshaft vorgesehen, wenn der dringende
Tatverdacht von besonders schweren Fällen von Stalking besteht.
¿Es ist zu hoffen, dass durch ein
Stalking-Bekämpfungsgesetz eine abschreckende Wirkung erzielt wird, die dem
Schutz der Opfer dient¿, so Becker. Die Landesregierung Sachsen-Anhalt will die
Bundesratsinitiative uneingeschränkt unterstützen.
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