Pressemitteilungen des Ministeriums für Justiz und Verbraucherschutz
Kolb gegen Anhebung von Mindestalter
13.08.2014, Magdeburg – 41
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
800x600
Magdeburg
(MJ). In
der Debatte um die auf Bundesebene anstehende Neufassung des Prostitutionsgesetzes
hat sich Sachsen-Anhalts Ministerin für Justiz und Gleichstellung, Prof. Angela
Kolb, klar gegen eine Anhebung des Mindestalters für Prostituierte von 18 auf 21
Jahre ausgesprochen. Das Argument, Frauen seien erst dann alt genug, um die
Folgen ihres Tuns einschätzen zu können, laufe leer, sagte Kolb. ?Ein höheres
Mindestalter würde nur eines erreichen: das junge Frauen in die Illegalität
getrieben werden und den Schutz des Gesetzes verlieren.?
Kolb: ?Es geht nicht darum, Prostitution zu
verbieten, sondern klare Regeln für Genehmigungen und Standards aufzustellen,
um die Frauen zu schützen.? Das Selbstbestimmungsrecht von Frauen in der
Prostitution müsse gestärkt werden.
Es sei richtig, wenn Bordelle
ordnungsbehördlich genehmigt werden müssten und wenn in diesem Zuge die
erforderliche Zuverlässigkeit der Bertreiber geprüft werde. ?Wer wegen
Menschenhandels oder Gewalt gegen Frauen einschlägig vorbestraft ist, muss
ausgeschlossen sein.?
Sie forderte zudem auf, insbesondere die Situation derjenigen Frauen in
den Blick zu nehmen, die Opfer von Zwangsprostitution und Menschenhandel seien.
?Das ist nicht allein durch das Strafrecht zu lösen?, sagte Kolb. Es müssten auch
Beratungsangebote vorgehalten werden. ?Die Frauen müssen wissen, wo sie Hilfe
bekommen können.?
Normal
0
21
false
false
false
DE
X-NONE
X-NONE
MicrosoftInternetExplorer4
Impressum:Ministerium für Justiz und Gleichstellungdes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleDomplatz 2 - 439104 MagdeburgTel: 0391 567-6235Fax: 0391 567-6187Mail: presse@mj.sachsen-anhalt.deWeb: www.mj.sachsen-anhalt.de