Pressemitteilungen des Ministeriums für Justiz und Verbraucherschutz
Examen 2.0
16.11.2018, Magdeburg – 44
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
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Magdeburg (MJ). In Sachsen-Anhalt
sollen die angehenden Nachwuchsjuristinnen und -juristen ihr Staatsexamen bald
am Computer schreiben können. Damit ist Sachsen-Anhalt das erste Bundesland,
das sich von der handschriftlichen Prüfung im Staatsexamen verabschiedet. Das
Landesjustizprüfungsamt (LJPA) hat nach zwei Testläufen an der
Martin-Luther-Universität nun die Weichen dafür gestellt, dass die
Rechtsreferendarinnen und Rechtsreferendare im kommenden April ihr Zweites
Juristisches Staatsexamen am Laptop absolvieren können. Ein letzter Testlauf
als ?Generalprobe? ist für Februar geplant. Ralf Burgdorf, Präsident des LJPA,
sagte am Donnerstag in Magdeburg, die bisherigen Probeläufe hätten ihn aber
schon überzeugt, hier ein gut funktionierendes System zu haben. Und die
Justizministerin Anne-Marie Keding hat daraufhin ?grünes Licht? für die
E-Klausur gegeben.
Natürlich
stehe es den Referendarinnen und Referendaren frei, auch weiterhin per Hand zu
schreiben. Doch seien die Testläufe sehr positiv aufgenommen worden, so
Burgdorf weiter. Die meisten schrieben ohnehin viel am PC, so dass
Umstellungsschwierigkeiten nicht zu erwarten seien. Vor allem für die Korrektur
der Arbeiten brächte die Umstellung eine enorme Erleichterung. Wer sich nun
allerdings Hilfe etwa durch ein Rechtschreibprogramm erhofft, wird enttäuscht:
Das eingesetzte Programm verzichtet auf solche ?Helfer?.
Entwickelt
wurde das Programm von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Zentrums für
Multimediales Lehren und Lernen (LLZ) der Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg, das in Halle auch die Laptops, den Prüfungsraum sowie die
Begleitung durch das notwendige IT-technische Personal während der Klausuren
zur Verfügung stellt. Diese Kooperation zwischen dem Justizministerium und der
Universität sei bundesweit bislang wohl einzigartig und habe die schnelle
Umsetzung der Überlegung für ein digitales Examen in Sachsen-Anhalt überhaupt
erst möglich gemacht, so Burgdorf.
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