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Pressemitteilungen des Ministeriums für Justiz und Verbraucherschutz

Justizvollzug: Justiz und Hochschule starten gemeinsames Projekt zur Vermeidung von Alkoholsucht in Stendal

05.10.2001, Magdeburg – 49

  • Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz

 

 

 

Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 49/01

 

Magdeburg, den 5. Oktober 2001

 

Justizvollzug: Justiz und Hochschule starten gemeinsames Projekt zur Vermeidung von Alkoholsucht in Stendal

 

Magdeburg/ Stendal. (MJ) Mit Unterstützung des Ministeriums der Justiz des Landes Sachsen-Anhalt führt die Hochschule Magdeburg-Stendal in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Stendal ein Projekt zur Alkoholprävention durch. Im Rahmen des Langzeit-Projekts "Alkohol - die Volksdroge" erhalten alkoholabhängige Gefangene sowie ihre Mitgefangenen Informationen über die Problematik der Sucht sowie eine Darstellung über Hilfsangebote.

"Da eine Vielzahl von Strafgefangenen Alkoholprobleme haben und diese häufig im engen Zusammenhang mit der begangenen Straftat zu sehen sind, nimmt sich der Vollzug im Rahmen der Resozialisierung seit Jahren dieser Thematik an", erklärt Sachsen-Anhalts Justizministerin, Karin Schubert (SPD). "Neben dem bestehenden Hilfsangebot für Alkoholkranke und die Vermittlung von Therapien ist jedoch auch eine generelle Sensibilisierung für das Thema erforderlich. Denn viele Gefangene haben nach ihrer Entlassung aus dem Vollzug mit Problemen im familiären und beruflichen Leben zu kämpfen, die sie besonders anfällig dafür machen, Trost im Alkohol zu suchen", begründet die Ministerin das Stendaler Projekt.

Das Präventions-Projekt der Hochschule Magdeburg-Stendal (Standort Stendal) in der JVA Stendal wird unter der Leitung von Prof. Nicolas Nowack (Facharzt für Psychiatrie/ Psychotherapie) durchgeführt. Zum Auftakt des Projektes haben Nowack und Studenten der Rehabilitationspsychologie bereits eine erste Informationsveranstaltung in der JVA Stendal für die Gefangenen des offenen Vollzuges durchgeführt. Dabei wurden Fragebögen ausgeteilt, mit deren Hilfe das Interesse der Gefangenen an einem derartigen Projekt sowie die bisherigen Erfahrungen mit Alkohol abgeklärt werden sollten.

Aufgrund der positiven Resonanz wird die Arbeitsgruppe der Hochschule nun weitere Präventionsveranstaltungen durchführen. Im Rahmen dieser Beratungen sollen alkoholkranke Gefangene sowie ihre Mitgefangenen Informationen über die Gefahren des Alkohols, die verschiedenen Entwicklungsstadien der Krankheit sowie unmittelbare Folgeschäden und Therapiemöglichkeiten erhalten. Ziel des Projektes ist u. a., innerhalb des Vollzuges die Gefangenen insgesamt für die Thematik zu sensibilisieren und so die Hilfe untereinander zu fördern.

Zusätzlich zu den Informationsveranstaltungen beabsichtigt die Hochschule Magdeburg-Stendal unter Leitung von Prof. Nowack ein Alkohol-Präventions-Programm zu entwickeln und wissenschaftlich zu begleiten. Die Dokumentation der Untersuchungen in der JVA Stendal soll später veröffentlicht werden, um das Alkohol-Präventions-Programm auch für andere Justizvollzugsanstalten zugänglich zu machen.

 

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