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Pressemitteilungen des Ministeriums für Justiz und Verbraucherschutz

Eröffnung der Wanderausstellung im Amtsgericht Eisleben

10.09.2019, Magdeburg – 018/2019

  • Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz

Magdeburg (MJ). Ab 12. September wird im Amtsgericht Eisleben die Ausstellung

Justiz im Nationalsozialismus. Über Verbrechen im Namen des Deutschen Volkes. Sachsen-Anhalt

gezeigt, die bereits an mehreren Justizstandorten unseres Bundeslandes, darüber hinaus in Berlin und Brüssel und anderen Städten präsentiert wurde.

Die Eröffnung findet statt am Donnerstag,
12. September 2019, 14 Uhr
im Amtsgericht Eisleben.

Die Ausstellung wird ständig erweitert. In Eisleben dokumentieren ca. 40 Tafeln die Tätigkeit von Sondergerichten, dem Volksgerichtshof, Erbgesundheitsgerichten und Strafgerichten der Wehrmacht, immer in Bezug auf Verfahren in unserer Region. Drei neu in die Ausstellung integrierte Flächen zeigen die Justizbehörden in Eisleben während der NS-Diktatur sowie Strafverfahren des Sondergerichts Halle gegen Beschuldigte aus Eisleben und Umgebung. Am Beispiel des Maurers und Bergmannes Curt Küttner aus Stedten im Mansfelder Seekreis dokumentiert eine biografische Tafel die gnadenlose Strafverfolgung gegen politisch Andersdenkende. Küttner wurde 1940 zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt, weil er die Nachrichten ausländischer Sender abgehört hatte, um sich selbst ein Bild von der Kriegslage machen zu können. Seine Frau und die Kinder sollte er nie wiedersehen. Nach Ende der Strafhaft transportierte die hallesche Gestapo Küttner in das Konzentrationslager Neuengamme, wo er im Dezember 1944 ums Leben kam.

Die Wanderausstellung wird bis zum 18. Oktober 2019 in Eisleben bleiben, richtet spezielle Angebote an Schulen und bietet ein Begleitprogramm aus Vorträgen und einer szenischen Lesung an, die gesondert angekündigt werden.

Die Ausstellung ist im Amtsgericht jeweils Montag, Mittwoch und Donnerstag von 9 bis 15.30 Uhr, Dienstag 9 bis 17 Uhr und Freitag 9 bis 13 Uhr zu besichtigen.

Führungen für Gruppen können angemeldet werden unter 03475 657847 oder steffen.lutz@justiz.sachsen-anhalt.de

Nähere Informationen unter www.mj.sachsen-anhalt.de.

Impressum:
Ministerium für Justiz und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Domplatz 2 - 4
39104 Magdeburg
Tel: 0391 567-6235
Fax: 0391 567-6187
Mail:  presse(at)mj.sachsen-anhalt.de
Web: www.mj.sachsen-anhalt.de

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