Pressemitteilungen des Ministeriums für Justiz und Verbraucherschutz
?Zelle Nr. 18? ? Polnische Widerstandskämpferinnen vor dem Obersten Gerichtshof der Wehrmacht ? Lesung im Amtsgericht Bitterfeld-Wolfen
12.10.2017, Magdeburg – 53
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
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Bitterfeld-Wolfen (MJ). Im Rahmen des Begleitprogramms zur
Ausstellung ?Justiz im Nationalsozialismus. Über Verbrechen im Namen des
Deutschen Volkes? findet am
Dienstag, 17. Oktober
2017, 17 Uhr,
im Amtsgericht
Bitterfeld-Wolfen
Lindenstraße 9
eine beeindruckende Lesung aus dem Buch
?Zelle
Nr. 18. Eine Geschichte von Mut und Freundschaft? von
Simone
Trieder und Lars Skowronski statt.
Berlin,
Sommer 1943. In der Haftanstalt Berlin-Moabit warten drei junge polnische
Widerstandskämpferinnen auf die Vollstreckung ihrer durch das Reichskriegsgericht
gefällten Urteile. Eine der Wärterinnen versucht den Gefangenen das Leben
leichter zu machen und steckt ihnen regelmäßig Zigaretten, Schreibzeug und
Medikamente zu. Als ihre 16-jährige Tochter vom Schicksal der Inhaftierten
erfährt, nimmt sie mit kleinen Briefen Kontakt zu den polnischen Mädchen auf.
Dieser mutige Schritt wird zum Beginn einer außergewöhnlichen Freundschaft ?
über Gefängnismauern und Landesgrenzen hinweg. Eine der Polinnen wird den Krieg
nicht überleben: Das Reichskriegsgericht lässt Krystyna Wituska am 26. Juni
1944 in Halle mit der Guillotine hinrichten; ihren Leichnam übernimmt die
Anatomie.
Simone
Trieder wohnt in Halle und ist Schriftstellerin. Gemeinsam mit Lars Skowronski,
Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gedenkstätte ROTER OCHSE
Halle (Saale) hat sie die überlebenden Zeitzeuginnen interviewt und ein
bewegendes Buch geschrieben. Die Lesung präsentiert auch Videoaufzeichnungen
von einigen dieser Gespräche.
Die
Lesung ist Teil der Wanderausstellung zur NS-Justiz auf dem Territorium des
heutigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Sie
ist im Amtsgericht noch bis
einschließlich 19. Oktober jeweils Montag, Mittwoch und Donnerstag von 9
bis 15 Uhr, Dienstag 9 bis 17 Uhr Freitag 9 bis 13 Uhr jedoch nur nach Voranmeldung zu
besichtigen. Anmeldungen für Gruppen sind unter 03493 ? 3640 und ag-btf@justiz.sachsen-anhalt.de
möglich.
Nähere Informationen
unter https://mj.sachsen-anhalt.de/themen/ausstellung-justiz-im-nationalsozialismus/.
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Impressum:Ministerium für Justiz und Gleichstellungdes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleDomplatz 2 - 439104 MagdeburgTel: 0391 567-6235Fax: 0391 567-6187Mail: presse@mj.sachsen-anhalt.deWeb: www.mj.sachsen-anhalt.de