Pressemitteilungen des Ministeriums für Justiz und Verbraucherschutz
Keding: Rückenwind für Dorfläden
31.03.2017, Magdeburg – 14
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
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Berlin
(MJ).
Künftig soll es deutlich einfacher und unbürokratischer werden,
Bürgerunternehmen wie etwa Dorfläden ins Leben zu rufen. Einen heute im
Bundesrat behandelten entsprechenden Gesetzentwurf der Bundesregierung hat
Sachsen-Anhalts Justizministerin Anne-Marie Keding begrüßt.
Keding sagte im Bundesrat: ?Gerade für den
ländlichen Raum spielt bürgerliches Engagement eine wichtige Rolle. Der rechtsfähige wirtschaftliche Verein und
die Vereinfachungen im Bereich des Genossenschaftsrechts ist nicht nur für
Dorfläden von Interesse. Profitieren können zahlreiche andere kleinere Unternehmen
wie Eine-Welt-Läden, Repair-Cafés, Mobilitätsinitiativen, gemeinschaftliche
Produktnutzungsinitiativen und Mieterstrommodelle, Tauschringe, sog.
Umsonst-Läden und Nachbarschaftszirkel, Foodsharing-Initiativen, Solidarische
Landwirtschaftsinitiativen, Urban-Garding-Initiativen, Lebensmittel- und
Einkaufsinitiativen, Kinderläden, Kitas oder Mehrgenerationenhäuser?.
Unternehmerische Bürgerinitiativen sind in der
Rechtsform des Vereins eigentlich nicht möglich, da wirtschaftliche Zwecke
angestrebt werden. Die Gründung etwa einer GmbH ist aber häufig mit hohen
Kosten und bürokratischem Aufwand verbunden. Der Gesetzentwurf erleichtert unter
anderem den Zugang zum rechtsfähigen wirtschaftlichen Verein und sieht eine
vereinfachte Überprüfung bei sehr kleinen Genossenschaften vor. So wird es
gerade kapitalschwachen Bürgerinitiativen möglich, eine ihren finanziellen
Möglichkeiten entsprechende Rechtsform zu wählen.
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