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Pressemitteilungen des Ministeriums für Justiz und Verbraucherschutz

Keding: Gewalt gegen Frauen ist nach wie vor gesellschaftliches Problem

06.03.2020, Magdeburg – 001/2020

  • Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz

Magdeburg (MJ). Gleichstellungsministerin Anne-Marie Keding erinnert anlässlich des Frauentages am 8. März an die Gewalt, der viele Frauen auch in Sachsen-Anhalt ausgesetzt sind. Keding sagte am Freitag: "Gleichstellung von Mann und Frau geschieht nicht von allein. Der Frauentag ist ein guter Anlass daran zu erinnern, dass das Thema Gewalt gegen Frauen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Ein gewaltfreies, angstfreies und selbstbestimmtes Leben für alle Frauen ist eine Grundbedingung für Gleichstellung. Geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen ist eine Menschenrechtsverletzung und diskriminiert Frauen. Gerade in den eigenen vier Wänden ist das Risiko für Frauen, Gewalt zu erleiden, besonders hoch. Die polizeiliche Kriminalitätsstatistik im Land Sachsen-Anhalt für 2018 weist 4.896 Fälle in der Deliktsgruppe Straftaten im sozialen Nahraum aus, wobei in über 80% der Fälle die Opfer weiblich waren." Seit 1991 hat Sachsen-Anhalt systematisch ein landesweites Netz an Frauenhäusern und Opferunterstützungseinrichtungen aufgebaut. Das Land entwickelt dieses Netz mit einem ständig steigenden Etat weiter: Allein in den vergangenen fünf Jahren wurden die Mittel um mehr als 1,3 Millionen EURO aufgestockt, denn die Anfragen steigen. 2018 wurden 14.395 Beratungen durchgeführt, rund 600 Frauen und eben so viele Kinder fanden Zuflucht in Frauenhäusern des Landes. Auch der Bund wird die Kommunen in den nächsten vier Jahren mit einem Bauinvestitionsprogramm unterstützen, um weitere Plätze zu schaffen, Schutzstandards zu erhöhen und Barrierefreiheit zu fördern. Das Gleichstellungsministerium koordiniert die Teilnahme Sachsen-Anhalts und ruft Kommunen und Vereine auf, sich an der Ausschreibung zu beteiligen. Sorgen bereitet der Ministerin jedoch der Mangel an Fachkräften, ohne die das Schutz- und Beratungssystem mit seinen hohen Standards nicht erhalten werden kann. Hier sind Kommunen und Arbeitgeber gefordert, attraktive Arbeitsbedingungen vorzuhalten.

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