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Pressemitteilungen des Ministeriums für Justiz und Verbraucherschutz

Rechtsextremismus/ Experten: Prävention muss bereits im Kindergarten beginnen

28.06.2001, Magdeburg – 28

  • Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz

 

 

 

Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 28/01

 

Magdeburg, den 28. Juni 2001

 

Rechtsextremismus/ Experten: Prävention muss bereits im Kindergarten beginnen

 

Magdeburg/ Benneckenstein. (MJ) Auf der Fortbildungsveranstaltung "Jugendliche und rechtsextreme Gewalt" des Ministeriums der Justiz des Landes Sachsen-Anhalt haben Experten die Notwendigkeit einer frühzeitigen Prävention zur Bekämpfung rechtsradikaler Gewalt dargestellt. Bei den Gewaltstraftaten seien über zwei Drittel der Täter stark alkoholisiert. Erschreckend hoch sei dabei der Anteil jugendlicher Alkoholiker schon ab einem Alter von zwölf Jahren. Bereits im frühesten Kindesalter müssten daher erste Alarmzeichen und eine übermäßige Aggressivität ernst genommen werden, so der Sozialwissenschaftler Dr. Klaus Wahl vom Deutschen Jugendinstitut München. Aus diesem Grund müssten vor allem Kindergärtner und Kindergärtnerinnen sowie Lehrer und Lehrerinnen gezielt geschult werden, um auffällige Verhaltensweisen auch richtig deuten zu können.

Die dreitägige Fortbildungsveranstaltung "Jugendliche und rechtsextreme Gewalt" vom Ministerium der Justiz richtete sich an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugend- und Familiengerichte, Staatsanwaltschaften, Justizvollzugsanstalten sowie Polizei und Jugendämter des Landes. "Eine wirksame Bekämpfung rechtsradikaler Straftaten ist nur möglich, wenn man sich mit den möglichen Ursachen auseinandersetzt und aktuelle Entwicklungen kennt", ist Sachsen-Anhalts Justizministerin Karin Schubert (SPD) überzeugt. "Dazu gehören gut informierte und für die Thematik sensibilisierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Bereich der Jugendprävention und Jugendkriminalität." Darüber hinaus sei eine enge Zusammenarbeit der unterschiedlichen Behörden erforderlich, um schnellstmöglich vernünftige Lösungen bei straffällig gewordenen oder auffälligen Kindern und Jugendlichen entwickeln zu können. "Hierbei hilft der persönliche Kontakt, der bei derartigen Fortbildungsveranstaltungen geknüpft werden kann", erklärt die Ministerin.

Bei der dreitägigen Veranstaltung im Aus- und Fortbildungszentrum der Justiz des Landes Sachsen-Anhalt in Benneckenstein handelte es sich um die zweite Tagung dieser Art in diesem Jahr. "Das Ministerium der Justiz wird auch künftig alle Anstrengungen unternehmen, das Personal für seine schwierigen Aufgaben zu befähigen", so Karin Schubert. "Immer wieder aktualisierte Kenntnisse sind hierfür dringend erforderlich. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund der Möglichkeiten der neuen Medien, die gezielt von der rechtsradikalen Szene eingesetzt werden und für Kinder und Jugendliche attraktiv sind. Dieser Entwicklung dürfen wir nicht hinterherlaufen", betont die Ministerin.

Aus diesem Grund wurden u. a. Rechtsextremismus und Nationalpopulismus, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus in ihren Ursprüngen und Auswirkungen auf unser tägliches Leben von Referenten der Verfassungsschutzbehörde des Landes Sachsen-Anhalt und des Landeskriminalamtes Sachsen-Anhalt sowie Wissenschaftlern verschiedener Fachbereiche im Rahmen der Veranstaltung untersucht.

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