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Pressemitteilungen des Ministeriums für Justiz und Verbraucherschutz

Justizvollzug/ Justizministerin Schubert: Sportvereine leisten einen wesentlichen Beitrag zur Integration Strafgefangener

11.05.2001, Magdeburg – 24

  • Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz

 

 

 

Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 24/01

 

Magdeburg, den 11. Mai 2001

 

Justizvollzug/ Justizministerin Schubert: Sportvereine leisten einen wesentlichen Beitrag zur Integration Strafgefangener

 

Magdeburg. (MJ) Sport ist in den Justizvollzugsanstalten Sachsen-Anhalts ein wesentlicher Bestandteil der Maßnahmen zur Resozialisierung der Gefangenen. Wie erfolgreich dieses Konzept ist, hat sich jetzt in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Magdeburg gezeigt: Aufgrund der Kooperation mit dem Fermerslebener Sportverein 1895 e. V. (FSV) ist es einem 26-jährigen Gefangenen gelungen, die diesjährige Landesmeisterschaft im Kraftdreikampf für sich zu entscheiden.

Der Gefangene, der seit Ende Juni 1999 in der JVA Magdeburg verschiedene Freiheitsstrafen wegen Verkehrsdelikten verbüßt, hat zum ersten Mal überhaupt an einem derartigen Wettkampf teilgenommen. Mit seinem Sieg bei den diesjährigen Landesmeisterschaften besteht nun für ihn die Möglichkeit, im Jahr 2002 an den Deutschen Meisterschaften im Kraftdreikampf teilzunehmen.

An den Sport ist der 26-Jährige durch seinen Arbeitseinsatz innerhalb der Anstalt herangeführt worden: Im Rahmen der angemessenen Beschäftigung leistet er gemeinnützige Arbeit. Diese gemeinnützige Arbeit wird aufgrund der Zusammenarbeit zwischen der JVA Magdeburg und dem FSV, die seit Juli 1999 besteht, unter anderem auf dem Gelände des Sportvereins abgeleistet. Unter Aufsicht eines Bediensteten der JVA Magdeburg pflegen und sanieren Gefangene die Sportanlagen und leisten damit einen sinnvollen Beitrag für die Allgemeinheit und insbesondere für die rund 1120 Mitglieder des FSV. Im Gegenzug bietet der Sportverein der JVA Magdeburg die Möglichkeit, sein Sportangebot zu nutzen.

"Durch die Kooperation zwischen der Anstalt und dem Sportverein lernen die Inhaftierten Verantwortung zu übernehmen und werden in das Vereinsleben integriert. Dadurch erfahren sie, dass sie von der Gesellschaft, in die sie nach ihrer Entlassung zurückkehren, nicht ausgegrenzt werden", erklärt Sachsen-Anhalts Justizministerin, Karin Schubert (SPD). Darüber hinaus werde den Straftätern die Möglichkeit gegeben, ihre Freizeit innerhalb der Anstalt sinnvoll zu gestalten. "Dies ist ein bedeutender Ausgleich zum Alltag im Strafvollzug und ein wichtiger Behandlungsaspekt. Denn häufig sind die Gefangenen nicht in der Lage, ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten. Dieser Umstand begünstigt nicht selten die Begehung von Straftaten", ist die Ministerin überzeugt. Um die Allgemeinheit vor weiteren Straftaten zu schützen sei es darum Aufgabe der Justiz, die Straftäter im Vollzug durch ein sinnvolles Arbeits- und Freizeitangebot auf ein eigenständiges und straffreies Leben nach der Entlassung vorzubereiten. "Bei diesen Maßnahmen sind wir jedoch auf Unterstützung angewiesen und entsprechend dankbar über das Engagement der Vereine Sachsen-Anhalts", so Karin Schubert.

 

Zu Ihrer Information: In allen sieben Justizvollzugsanstalten des Landes Sachsen-Anhalt gehört Sport zur regelmäßigen Freizeitbeschäftigung. Neben Fußball wird Tischtennis, Volley- oder Handball sowie Fitnesstraining angeboten. In der Jugendanstalt Halle, wo Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren inhaftiert sind, gibt es außerdem die Möglichkeit Basketball oder Hockey zu spielen. Das Sportangebot wird in der Regel durch Kooperationen mit den örtlichen Sportvereinen ermöglicht. Von dieser Zusammenarbeit profitieren häufig auch das Land und die Bediensteten der Vollzugsanstalten, da die Vereine ihre Sporteinrichtungen häufig auch für den Dienstsport zur Verfügung stellen.

 

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