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Pressemitteilungen des Ministeriums für Justiz und Verbraucherschutz

Juristenausbildung:
Justizministerin Karin Schubert: Studium bundesweit einheitlich gestalten

07.05.2001, Magdeburg – 23

  • Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz

 

 

 

Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 23/01

 

Magdeburg, den 7. Mai 2001

 

 

Juristenausbildung:

Justizministerin Karin Schubert: Studium bundesweit einheitlich gestalten

 

Magdeburg/ Naumburg. (MJ) Die Justizministerin des Landes Sachsen-Anhalt, Karin Schubert (SPD), spricht sich für eine stärkere Vereinheitlichung des Jurastudiums aus. "Insbesondere die neuen Medien tragen dazu bei, dass das Jurastudium immer weniger an einen bestimmten Ausbildungsort oder -platz gebunden sein wird. Dieser Entwicklung muss die Justiz Rechnung tragen, will sie den angehenden Juristen gute Berufschancen eröffnen. Dafür sind jedoch möglichst einheitliche Ausbildungsvorschriften aller Bundesländer erforderlich", erklärt die Ministerin anlässlich der Jahrestagung der Präsidentinnen und Präsidenten der Landesjustizprüfungsämter in Naumburg.

Bislang würde durch die unterschiedlichen Ausbildungsvorschriften der einzelnen Bundesländer und der damit verbundenen Spezialisierungen der Universitäten eine Vergleichbarkeit der Leistungen oftmals erschwert. Dies führe teilweise zu schlechteren Startbedingungen der jungen Juristinnen und Juristen beim Berufseinstieg. "Dies kann weder im Interesse der künftigen Juristen noch der Rechtsuchenden sein", so Karin Schubert. Ziel bei der anstehenden Reform der Juristenausbildung müsse darum sein, in allen Universitäten der Bundesrepublik gleichermaßen gut ausgebildete und berufsfeldorientierte aber dennoch in allen juristischen Berufen einsetzbare Juristen in möglichst kurzer Zeit zu schulen.

"Schließlich gelten mit Ausnahme einiger Bereiche im Verwaltungsrecht bundesweit weitestgehend die gleichen Rechtsvorschriften. Insofern ist es nur schwer verständlich, das in den einzelnen Bundesländern noch unterschiedliche Prüfungsbedingungen gelten", erklärt die Ministerin. Dies gelte umso mehr, als dass an vielen Universitäten durch den Einsatz moderner EDV-Technik längst universitäts- und länderübergreifend studiert werde. Insbesondere durch das Internet böten sich den Studierenden vielfältige Möglichkeiten, weltweit auf juristische Informationen zuzugreifen - unabhängig vom jeweiligen Studienort. "Damit gehört das Präsenzstudium der Vergangenheit an", ist die Ministerin überzeugt. Einige Universitäten würden dieser Entwicklung bereits mit ihrem Lehrangebot per Internet Rechnung tragen.

Aufgabe der Justiz sei es, diese Möglichkeiten im Interesse der künftigen Juristen mehr als bislang in die Ausbildung zu integrieren. "Die derzeit noch bestehenden eigenständigen Ausbildungsvorschriften für jedes Bundesland behindern diesen Prozess und sind damit nicht mehr zeitgemäß", so Karin Schubert.

 

 

Zu Ihrer Information: Die Reform der Juristenausbildung steht seit Jahren zur Diskussion. Der Beschluss für die Reform ist bei der Herbstkonferenz der Justizministerinnen und -minister der Länder und des Bundes im November 1998 gefasst worden. Ziel war damals ein einheitliches Studium, das mit nur einer Prüfung abgeschlossen und in das eine praxisorientierte Phase integriert werden sollte. Eine entsprechende Vorlage für die Reform ist von der eingesetzten Bund-Länder-Arbeitsgruppe erarbeitet worden. Dieses Ausbildungsmodell hat bei der Herbstkonferenz der Justizministerinnen und -minister der Länder und des Bundes im November 2000 jedoch auf Länderebene nicht die notwendige Mehrheit gefunden. Darum ist der Beschluss gefasst worden, die gebotenen Verbesserungen innerhalb des gegenwärtig bestehenden Ausbildungsmodells umzusetzen, um so weiteren Verzögerungen der notwendigen Reform zu entgegnen.

 

 

 

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