Pressemitteilungen des Ministeriums für Justiz und Verbraucherschutz
Modellprojekt ?Mobile Teams? gestartet
17.05.2018, Magdeburg – 18
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
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Magdeburg (MJ). Ein jetzt in
Sachsen-Anhalt gestartetes Modellprojekt soll Frauen und Kindern helfen, die
Opfer von häuslicher Gewalt geworden sind und Schutz, Beratung, Begleitung und
Unterstützung in einem Frauenhaus gesucht haben. Zwei Psychologinnen
unterstützen die Frauen bei der Bewältigung ihrer aktuellen Lebenssituation und
der Gewalterfahrung.
Umgesetzt
wird das Modellprojekt durch die Magdeburger Stadtmission, mit einem Team,
bestehend aus 2 Psychologinnen, die in den 5 Frauenhäusern an den Standorten
Magdeburg, Burg, Wolmirstedt, Salzwedel und Stendal beginnen werden. Das Land
stellt hierfür Haushaltsmittel in Höhe von 110.000 ? für das Jahr 2018 zur
Verfügung.
Gleichstellungsministerin
Anne-Marie Keding sagte am Donnerstag in Magdeburg: ?Gewalt hinterlässt nicht
nur körperliche Spuren. Viele Frauen und Kinder sind durch Gewalterfahrung
regelrecht traumatisiert. Sie brauchen professionelle Hilfe, damit auch die
seelischen Verletzungen verheilen. Mit unserem Modellprojekt beginnen wir,
schrittweise ein flächendeckendes Angebot zur psychosozialen Betreuung in den
Frauenhäusern des Landes einzuführen.?
Etwa
jede 4. Frau musste mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexuelle
Übergriffe durch den Partner erleiden. In den meisten Fällen handelte es sich um
häusliche Gewalt.
Hilfe
finden die Frauen in Sachsen-Anhalt unter anderem in den 19 Frauenhäusern mit
ihren acht ambulanten Beratungsstellen. 2016 waren 663 Frauen und 622 Kinder in
den Frauenhäusern des Landes untergebracht (aktuelle Zahlen liegen noch nicht
vor).
Keding
sagte, das Land werde den Schutz der Frauen schrittweise weiter ausbauen.
Hilfreich sei, dass Sachsen-Anhalt sich als eins von fünf Bundesländern am
Bundesprojekt ?Bedarfsanalyse und ?planung zur Weiterentwicklung des
Hilfesystems zum Schutz vor Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt?
beteilige. Sachsen-Anhalt erhält dafür Bundesmittel in diesem Jahr in Höhe von
45.000 Euro. Im Rahmen des Gesamtprojektes des BMFSFJ erfolgt für die 5
Bundesländer eine wissenschaftliche Begleitung durch den Bund.
Grundlage
des jetzt gestarteten Modellprojektes bilden der Koalitionsvertrag sowie der
Landtagsbeschluss vom 02.09.2016 - Frauenhausarbeit langfristig sichern ?
Hilfesystem für gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder ausbauen (Drs. 7/327).
Impressum:Ministerium für Justiz und Gleichstellungdes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleDomplatz 2 - 439104 MagdeburgTel: 0391 567-6235Fax: 0391 567-6187Mail: presse@mj.sachsen-anhalt.deWeb: www.mj.sachsen-anhalt.de