Pressemitteilungen des Ministeriums für Justiz und Verbraucherschutz
25 Jahre Sozialer Dienst der Justiz in Sachsen-Anhalt - Keding: Maßgeblicher Beitrag zur Prävention
27.10.2016, Magdeburg – 33
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
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Magdeburg
(MJ). Eine
Institution hat Geburtstag: Am Donnerstag feierte in Magdeburg der Soziale
Dienst der Justiz Sachsen-Anhalt sein 25jähriges Bestehen. Anne-Marie Keding,
Ministerin für Justiz und Gleichstellung, erinnerte in ihrem Grußwort daran,
dass Sachsen-Anhalt mit der Gründung des Sozialen Dienstes in Deutschland eine
Vorreiterrolle eingenommen hatte, die heute Verpflichtung sei. ?Das war mutig,
zukunftsweisend und beispiellos?, würdigte sie die ?visionäre Kraft und den
Umsetzungswillen der Verantwortlichen in der Gründungsphase?.
Vor allem mit dem Opferschutz und der
Betreuung von Zeugen, die Opfer einer Straftat geworden sind, beschritt die
Justiz in Sachsen-Anhalt Neuland. Daraus erwuchs der heute praktizierte
Täter-Opfer-Ausgleich.
Der Soziale Dienst entwickle sich stetig
weiter, um den wachsenden fachlichen Anforderungen gerecht werden zu können,
sagte die Ministerin weiter. Etappen seien zum Beispiel die 2008 eingeführten
Fachstandards, die Bestellung von Qualitätsberatern und die Einführung von
Fallkategorien. ?Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sozialen Dienstes
leisten einen maßgeblichen Beitrag zur Kriminalprävention?, sagte Keding.
Sie wies der Kooperation mit Netzwerkpartnern
eine wichtige Rolle in der Arbeit des Sozialen Dienstes zu. ?Die
Resozialisierung für Straffällige müssen staatliche und gesellschaftliche
Kräfte gemeinsam angehen?, sagte sie. Dabei seien die Träger der freien
Straffälligenhilfe wichtige Partner. Mit dem Landesprojekt ?Zebra ? Zentrum für
Entlassungshilfe, Resozialisierung und Anlaufstelle zur Vermittlung
gemeinnütziger Arbeit? hätten sich Vereine und Einrichtungen auf ein
Handlungskonzept festgelegt. ?Die Vereine sind wichtig, daher möchte ich, dass
sie auch langfristig gefördert werden.? Insgesamt stehen 2016 für die Förderung
der 14 Zebra-Projekte in Sachsen-Anhalt 752.000 Euro zur Verfügung.
Hintergrund:
Der
Soziale Dienst der Justiz ist eine eigenständige Säule der Justiz neben dem
Strafvollzug, den Gerichten und den Staatsanwaltschaften. Er gliedert sich in
Bewährungshilfe, Führungsaufsicht, Gerichtshilfe, Täter-Opfer-Ausgleich,
Opferberatung und Zeugenbetreuung. Er unterhält sechs Dienststellen und vier
Nebendienststellen: Stendal, Magdeburg (Nebenstelle Staßfurt), Dessau-Roßlau
(Nebenstelle Wittenberg), Naumburg (Nebenstellen Merseburg und Sangerhausen),
Halle und Halberstadt. Für den Sozialen Dienst arbeiten 145 Bedienstete, davon
122 Sozialarbeiter.
Impressum:Ministerium für Justiz und Gleichstellungdes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleDomplatz 2 - 439104 MagdeburgTel: 0391 567-6235Fax: 0391 567-6187Mail: presse@mj.sachsen-anhalt.deWeb: www.mj.sachsen-anhalt.de